Hallo Werner,
ich bin noch immer am probieren, habe aber seit Anfang Dezember nichts mehr gemacht, da ich leider den Motor gänzlich zerlegen musste. Was ich aber weiss: Die von mir verwendeten Düsengrößen um 100 (nicht verwechseln mit den 100 er Düsen von heinkel-bernd, das sind Binggrößen) sind schädlich für den Motor. Der Kolben zeigt deutliche Spuren von zuviel Benzin!
Zuletzt habe ich eine 91 er Düse gefahren und war mit ihr schon zufrieden, will aber noch einmal die 90 er ausprobieren. Die Düsennadel war dabei in 2ter Stellung von oben. Die Gasannahme von Leerlauf bis Vollgas ist zufriedenstellend, man darf den Gasgriff aber nicht schlagartig aufreißen, sondern muss es etwas langsamer angehen. Wenn es wieder wärmer ist, werde ich noch etwas mit der Leerlaufdüse experimentieren. Der Leerlauf selbst ist bombig und vor der Ampel läuft er und läuft er . . . .
Jetzt zum Winter musste ich beim Anlassen den Choke betätigen. Wenn ich dann den Choke nach kurzer Zeit zurückstellte und abfuhr, nahm er die ersten 200/300 m schlecht Gas an. Ene Fernbedienung des Chokes wäre ratsam, denn sonst müsste man nach kurzer Zeit anhalten und den Choke abstellen. Wenn man im Internet sucht, findet man Gasgriffe mit Choke als Nachbauten von Magura ( Ø 22 mm) um 40 €. Ob die was taugen? Originale Magura mit Choke habe ich nicht gefunden.
Weitere Versuche kommen im Frühjahr.
Bernd
Leidiges Vergaser Thema
- Bernd Hünten
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Re: Leidiges Vergaser Thema
Dieser Heinkel war 1966 mit mir auf dem Mulhacen (Spanien 3481 m). Inzwischen über 150 000 Heinkelkilometer.
Re: Leidiges Vergaser Thema
Danke Bernd, also plug and play ist das dann ja nicht. Ich werde den neuen Motor dann erst mal mit dem normalen 20 er Pallas einfahren und danach entscheiden.
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Re: Leidiges Vergaser Thema
Das habe ich vorausgeahnt und den Chokehebel mit einem Bowdenzug gleich nach außen verlegtBernd Hünten hat geschrieben: 13.01.2025, 21:46 Jetzt zum Winter musste ich beim Anlassen den Choke betätigen. Wenn ich dann den Choke nach kurzer Zeit zurückstellte und abfuhr, nahm er die ersten 200/300 m schlecht Gas an. Ene Fernbedienung des Chokes wäre ratsam, denn sonst müsste man nach kurzer Zeit anhalten und den Choke abstellen.
Bernd
Zum Abnehmen des Kofferkastens ist der Bowdenzug durch einen Federsplint schnell vom Vergaser zu trennen und wieder zu verbinden
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
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- Bernd Hünten
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Re: Leidiges Vergaser Thema
Im Winter habe ich am Vergaser noch einmal geschraubt und den Choke verlegt. Im Dellortozubehör gibt es einen Austauschchokehebel mit Bedienungsteil zu kaufen. Dazu habe ich mir einen Bowdenzug mit 1,5 er Seele besorgt. Den Bowdenzug habe ich parallel zum Gaszug verlegt. Der Choke kennt nur die Stellung "AN" oder "AUS". Das Bedienungsteil wird gezogen und um 90° gedreht, er rastet dort ein. Zum Lösen nur drehen, die Federkraft erledigt den Rest.
Dieser Heinkel war 1966 mit mir auf dem Mulhacen (Spanien 3481 m). Inzwischen über 150 000 Heinkelkilometer.
- Bernd Hünten
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Re: Leidiges Vergaser Thema
Nach all den Versuchen nun das Ergebnis: Am Ende habe ich die originalen Einstellungen des Vergasers wieder hergestellt! Der Motor dreht anstandlos bis über 6000 Umdrehungen hoch, im 4. Gang bei normalen Windverhältnissen bis 6000 Umdrehungen. Hervorragender Leerlauf bei 1000 Umdrehungen (warmer Motor).
Der Motor dreht sofort hoch, es sei denn, man reißt den Gasschieber schlagartig hoch. Aber wann macht man das schon? Beim Kaltstart benutze ich zur Unterstützung den Choke, der Motor springt sofort an. Die Teile gibt es serienmäßig als Zubehör. Der Choke kennt nur zwei Stellungen: An oder Aus. Zum Einschalten: Etwas Ziehen und eine Viertel Drehung, dann rastet er ein. Bei Aus springt er durch Federkraft zurück. Den Anbau kann man einige Beiträge vorher sehen und er ist kein Kunststück. Optik?
Die einzige Veräderung, die man machen muss, ist das minimale Aufreiben der Kunststoffbuchse. Das habe ich zuerst mit feinem Schmirgelpapier gemacht, für einen anderen Ansaugkrümmer mit der Drehbank. Die Kunststoffbuchse verhindert auch das Übertragen der Hitze auf den Vergaser. Den abgebildeten Luftfilter habe ich beim Kauf gleich mitbestellt, den gibt es aber auch bei Louis, Polo usw.
Versuche mit dem Viertaktvergaser AS habe ich nicht gemacht.
Bernd
P.S. Ich habe einen Drehzahlmesser angebaut.
Nachtrag: Stellung der Düsennadel auf Position eins. Die Nadel kommt somit höher, der Motor erhält im Teillastbereich ein fetteres Gemisch.
Der Motor dreht sofort hoch, es sei denn, man reißt den Gasschieber schlagartig hoch. Aber wann macht man das schon? Beim Kaltstart benutze ich zur Unterstützung den Choke, der Motor springt sofort an. Die Teile gibt es serienmäßig als Zubehör. Der Choke kennt nur zwei Stellungen: An oder Aus. Zum Einschalten: Etwas Ziehen und eine Viertel Drehung, dann rastet er ein. Bei Aus springt er durch Federkraft zurück. Den Anbau kann man einige Beiträge vorher sehen und er ist kein Kunststück. Optik?
Die einzige Veräderung, die man machen muss, ist das minimale Aufreiben der Kunststoffbuchse. Das habe ich zuerst mit feinem Schmirgelpapier gemacht, für einen anderen Ansaugkrümmer mit der Drehbank. Die Kunststoffbuchse verhindert auch das Übertragen der Hitze auf den Vergaser. Den abgebildeten Luftfilter habe ich beim Kauf gleich mitbestellt, den gibt es aber auch bei Louis, Polo usw.
Versuche mit dem Viertaktvergaser AS habe ich nicht gemacht.
Bernd
P.S. Ich habe einen Drehzahlmesser angebaut.
Nachtrag: Stellung der Düsennadel auf Position eins. Die Nadel kommt somit höher, der Motor erhält im Teillastbereich ein fetteres Gemisch.
Dieser Heinkel war 1966 mit mir auf dem Mulhacen (Spanien 3481 m). Inzwischen über 150 000 Heinkelkilometer.
- Bernd Hünten
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Re: Leidiges Vergaser Thema
Der Sommer ist um und meine Versuche haben aufgehört. Ich habe jetzt folgende Einstellungen, die für mich gefühlsmäßig die Besten sind:
HD 90 wie original
Leerlaufdüse 51
Nadel auf Stelliung 1, also möglichst groß geöffnet.
Zum Starten des Motors muss ich nur den Startschlüssel drücken, der Motor springt sofort an und läuft mit 1000 Umdrehungen kalt. Beim schnellen Gasgeben dreht der Motor willig hoch.
Falls man doch einmal den Choke braucht, sollte man ihn nach dem Starten gleich wieder ausschalten, sonst ergeben sich Abgaswolken!
Bernd
HD 90 wie original
Leerlaufdüse 51
Nadel auf Stelliung 1, also möglichst groß geöffnet.
Zum Starten des Motors muss ich nur den Startschlüssel drücken, der Motor springt sofort an und läuft mit 1000 Umdrehungen kalt. Beim schnellen Gasgeben dreht der Motor willig hoch.
Falls man doch einmal den Choke braucht, sollte man ihn nach dem Starten gleich wieder ausschalten, sonst ergeben sich Abgaswolken!
Bernd
Dieser Heinkel war 1966 mit mir auf dem Mulhacen (Spanien 3481 m). Inzwischen über 150 000 Heinkelkilometer.