Gepäckträger Federblech rostet

[Mockawilli]

Servus miteinander,

ich hab letztens nach dem Ausmotten meines 103 A1 gesehen, dass das Federblech vom Gepäckträger richtig verrostet ist und schon die neue Lackierung angreift.
Gibts dieses Blech evtl. auch in Edelstahl, oder muss ich es dementsprechend versiegeln?

Viele Grüße

Jan

[heinkel-bernd]

Servus Jan,

erstmal vielen Dank für Deine letzte Meldung vor drei Tagen

Mit dem Federblech meinst Du bestimmt das am vorderen Gebäckträger.
Ich habe dieses Federblech vor 21 Jahren und über 100.000 km nur entrostet, grundiert und mit der Karosserie
mitlackiert.

Rost sehe ich noch keinen und das liegt warscheinlich daran, dass ich den Knebel damals in Edelstahl rostfrei
nachgebaut habe Somit kann dieser Knebel auch keinen Fremdrost auf das Federblech übertragen

Wenn nötig, lässt sich dieses Federblech in Edelstahl rostfrei anfertigen (Im Shop sieht das nicht so aus), das Blech sollte
aber vor dem Ausschneiden und Bohren mit flachen Hammelschlägen auf einer Stahlunterlagen "kaltverfestigt"
werden !
Dadurch wird das Gefüge verdichtet und das Metall wird zäher (vereinfacht ausgedrückt)

Aber ehrlich gesagt:
In meiner Werkstatt waren schon viele Touristen und bei keinem ist mir hier Rost aufgefallen

[Mockawilli]

Grüß dich Bernd,

es ist mein Fehler, ich hab bei der letzten Neulackierung vor 2 Jahren dieses Federblech einfach nicht mit lackiert.
Ich hab es blank geschliffen, aber aus irgend einem Grund im nicht versiegelten Zustand wieder eingebaut.
Das werd ich die Tage mal nachholen.
Mit Knebel meinst du die Schlitzschraube mit Stift oder?
Aha und dieser Knebel ist standardmäßig gar nicht aus Edelstahl?

Das mit dem Gefüge verdichten ist interessant, das werd ich mir mal anschauen und evtl. umsetzen.

Vielen Dank für den Tip!

Gruß

Jan

[heinkel-bernd]

Servus Jan,

Mit Knebel meinst du die Schlitzschraube mit Stift oder?
Aha und dieser Knebel ist standardmäßig gar nicht aus Edelstahl?

Im Original waren diese verchromt und sind gerne angerostet.
Woraus die nachgefertigten Linsensenkbolzen (5a) vom Shop sind, weiss ich nicht.

Das mit dem Gefüge verdichten ist interessant, das werd ich mir mal anschauen und evtl. umsetzen.

dazu nimmst Du am besten einen 1 mm dicken Edelstahlstreifen, der etwas breiter und länger ist wie das fertige
Federblech.
Auf einer massiven und glatten Stahlplatte kannst Du mit einem flachen und glatten Schlosserhammer die gesamte
Fläche von beiden Seiten abhämmern. (Den Daumen bitte auslassen )
Mit der Zeit wirst Du merken, dass der Blechstreifen immer steifer und härter wird.
Mit einem scharfen HSS-Bohrer, Kühlmittel, langsamer Drehzahl und immer genügend Druck lässt sich das Blech
auch noch bohren
Kaltverfestigung kann auch Nachteile bringen:
Metallische Kupferdichtungen erfahren schon durch das verbressen (Olstopfen,Zylinderkopf) eine gewisse Kaltverfestigung,
Ja sogar das kräftige,tiefe Ankörnen an Edelstahl kann zu Problemen beim Bohren führen
Abschrecken nach dem Glühen bewirkt bei Eisenwerkstoffen wieder eine mehr oder weniger härtende Wirkung,
bei Kupferwerkstoff jedoch eine weitere Verringerung des Härtegrads

Viel Erfolg beim Tengeln und

[GvO]

Ich habe vor ca, 3 Jahren ein neues Federblech im Shop bestellt und eingebaut.
War nicht aus Edelstahl, hat aber bisher nicht den geringsten Rost angesetzt.
Die neue Linsenschraube war anscheinend aus Edelstahl.

Ich habe auch gleich die ganzen Bolzen aus dem Alu ausgepresst und mit Edelstahl ersetzt. Hier braucht man aber sehr viel Gefühl und Mut.
Guido