Solange meine Enkel-Geschwister (z.Zt. knappe 6 J und 4 1/2 J) an kurzen Ausfahrten mit dem Opa
und einem Gespann noch Interesse zeigen, habe ich kurzerhand zugeschlagen
Dabei habe ich natürlich auch meinen Vorteil im Sinn;
Über einem Alter von 70 J kann schon bald mal der Gleichgewichtssinn nachlassen und trotzdem möchte
man nicht auf das Heinkelfahren verzichten.
Am Heinkel-Gespann (auch LS200) eines Freundes von unserem Heinkelstammtisch musste ich mal wieder kleinere
Reparaturen durchführen, wozu natürlich auch immer ein paar Probefahrten gehören.
So konnte ich mich auch schon mal an das völlig andere Fahrverhalten und auch an die Vorteile eines Gespanns
gewöhnen und bin begeistert !
Jetzt habe ich so ein Bastelobjekt hier stehen und lenke mich damit ab und zu schon mal etwas von
der "ordinären" Heinkel-Schrauberei ab
Zuerst habe ich mir das Fahrgestell vorgenommen, wozu ich ein neuwertiges, dickwandiges Verbindungsrohr und
eine kräftige Kreuzschelle nachkaufen konnte (beide Teile galvanisch verzinkt.
Das alte Verbindungsrohr war viel dünnwandiger und an den Bögen sehr unsauber verarbeitet (bestimmt nachgebastelt).
Es war auch sehr stark in das Aufnahmerohr des Rahmens eingerostet, sodass ich mit grossem Schweissbrenner und
kräftigem Zuggerät Mühe hatte, es herauszuziehen
Nach dem Ausschleifen der Rostschicht im Rahmenrohr konnte dann auch das neue Verindungsrohr eingeschoben werden
Das nächste Problem hat sich schon angemeldet:
Für die Radaufhängung ist der Achsschenkel im Rahmenrohr mit einer Gummifederung verbunden.
Hier handelt es sich jedoch (nach langer Recherche gefunden) um "Drehschubfederungs-Elemente" in Gummi und nicht
um eine ähnliche Gummifederung wie an vielen PKW-Anhängern.
ABER !!!
Die gleiche Federung am SW meines Freundes lässt sich mit meinem Köpergewicht über dem Rad um ca. 7 cm einfedern.
Wenn ich aber meinen Achsschenkel an der Achse mit meinem Körpergewicht belaste, gibt die Gummifederung
nur 18 mm nach
Nachdem ich aber kleine Personen transportieren will, kommt mir die Federung sehr hart vor !
Vermutung: der SW meines Freundes wird regelmässig gefahren, Meiner steht warscheinlich schon Jahrzehnte und die
Gummis sind extrem verhärtet
Videos über das Ausziehen und Einpressen der Anhänger-Achsschenkel mit neuen Gummischnüren habe ich angeschaut
aber für diese "Drehschubfederung ist nichts zu finden
Jetzt gehe ich beim Ausziehen des Achsschenkels ähnlich vor wie bei der Anhänger-Federung:
Hilfsmittel bauen, um mit einer hydraulischen Standpresse ohne Beschadigung die Federelemente heraus zu pressen
und hoffen, dass ich neue, passende auftreibe
Im Zuge meiner Recherche habe ich aber gelesen, dass manchmal für einen Achsschenkel auch drei Elemente eingepresst
sind. wenn ich keine Neuen auftreibe und zwei alte noch brauchbar sind, lasse ich das mittlere Element einfach weg
Ursprünglich wollte ich ja einen Kindersitz vom Auto auf den originalen SW-Sitz spannen, ist aber für`s Boot zu breit und
mit dieser harten SW-Federung werde ich selbst einen gut gefederten Sitz konstruieren
(Federkern in Lehne und Sitzfläche und hochgezogene Lehne/Kopfstütze als Überroll-Schutz)
Hosenträgergurt liegt auch schon einbaubereit hier und Windschild mit Flachplane sind auch schon in Auftrag gegeben
Fortsetzung folgt, kann aber dauern
STEIB LS200/RS1 Neuaufbau
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STEIB LS200/RS1 Neuaufbau
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
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Re: STEIB LS200/RS1 Neuaufbau
Wenn Alles glatt laufen würde, wär das Leben ja langweilig
Da bin ich wieder, wie befürchtet, mit dem nächsten Problem an der aussergewöhnlichen Gummifederung.
Mit dem speziell dafür gebautem Gegenhalter und dem angepassten Rohr konnte ich gestern
das alte Drehschublager auspressen. Leider war eine äussere Metall-Halbschale des Gummilagers mit dem Mantelrohr zusammengerostet und
der Rost hatte auch schon die Vulkanisierung unterwandert, sodass sich nur eine Halbschale mit dem Gummi
aus dem Rahmenrohr pressen liess
Mit scharfer Flamme konnte ich diese verbliebene Blechschale im Rahmenrohr der Länge nach ausglühen
und zum Teil verbrennen, sodass ich diesen mit viel Mühe und einem langen, schlanken Meissel herauslösen konnte. Da man nicht um`s Verrecken diese passende Gummifeder auftreiben kann, habe ich mich entschieden, 4 oder mehr
dieser Drehschublager einzubauen, die für Fritzmeier-Verdecke (klappbare Frontscheibe) überall angeboten werden. Dazu muss ich halt für jedes Gummilager Aufnahmeadapter fertigen in der einerseitz diese sternförmigen
Gummelemente straff hineinpassen und sich andererseits möglichst genau in das Profil des Rahmenrohrs schieben lassen.
Auf dem Mittelrohr müssen diese dann auch gegen Verdrehung und seitliches Verschieben gesichert werden.
Somit lassen sich zum Anpassen des Drehmoments am Achsschenkel die Federelemente leicht herausnehmen oder
hinzufügen
Am Anfang des Rahmenrohres werde ich trotzdem ein geschlossenes Kugellager (zusätzl. mit Staubschutz) einsetzen,
damit auf das erste Gummilager nur das Drehmoment des Achsschenkels und keine Radialkräfte einwirken
Den gesamten Achsschenkel nur mit Wälzlager zu versehen und mit einem Federbein auzustatten ist an diesem
Rollerrahmen (RS1) technisch kaum durchführbar und würde auch bein TÜV extrem auffallen.
Der Vorteil einer Drehschubfederung ist auch, dass Gummi keine Eigenschwingungen erzeugt und deshalb einen
Schwingungsdämpfer (Stossdämpfer) überflüssig macht Es gibt viel zu tun.... Packen wir`s an !
In diesem Sinne bis zur nächsten Überraschung
Da bin ich wieder, wie befürchtet, mit dem nächsten Problem an der aussergewöhnlichen Gummifederung.
Mit dem speziell dafür gebautem Gegenhalter und dem angepassten Rohr konnte ich gestern
das alte Drehschublager auspressen. Leider war eine äussere Metall-Halbschale des Gummilagers mit dem Mantelrohr zusammengerostet und
der Rost hatte auch schon die Vulkanisierung unterwandert, sodass sich nur eine Halbschale mit dem Gummi
aus dem Rahmenrohr pressen liess
Mit scharfer Flamme konnte ich diese verbliebene Blechschale im Rahmenrohr der Länge nach ausglühen
und zum Teil verbrennen, sodass ich diesen mit viel Mühe und einem langen, schlanken Meissel herauslösen konnte. Da man nicht um`s Verrecken diese passende Gummifeder auftreiben kann, habe ich mich entschieden, 4 oder mehr
dieser Drehschublager einzubauen, die für Fritzmeier-Verdecke (klappbare Frontscheibe) überall angeboten werden. Dazu muss ich halt für jedes Gummilager Aufnahmeadapter fertigen in der einerseitz diese sternförmigen
Gummelemente straff hineinpassen und sich andererseits möglichst genau in das Profil des Rahmenrohrs schieben lassen.
Auf dem Mittelrohr müssen diese dann auch gegen Verdrehung und seitliches Verschieben gesichert werden.
Somit lassen sich zum Anpassen des Drehmoments am Achsschenkel die Federelemente leicht herausnehmen oder
hinzufügen
Am Anfang des Rahmenrohres werde ich trotzdem ein geschlossenes Kugellager (zusätzl. mit Staubschutz) einsetzen,
damit auf das erste Gummilager nur das Drehmoment des Achsschenkels und keine Radialkräfte einwirken
Den gesamten Achsschenkel nur mit Wälzlager zu versehen und mit einem Federbein auzustatten ist an diesem
Rollerrahmen (RS1) technisch kaum durchführbar und würde auch bein TÜV extrem auffallen.
Der Vorteil einer Drehschubfederung ist auch, dass Gummi keine Eigenschwingungen erzeugt und deshalb einen
Schwingungsdämpfer (Stossdämpfer) überflüssig macht Es gibt viel zu tun.... Packen wir`s an !
In diesem Sinne bis zur nächsten Überraschung
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
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