Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

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heinkel_ekki
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Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von heinkel_ekki »

Guten Tag nach Berlin,

ich schreibe gerade meine Memoiren und da mein Heinkel dort eine unbedeutende Nebenrolle spielt, versuche ich gerade herauszufinden, wo ich vor der Gruendung des Heinkel Club meine Ersatzteile gekauft habe.

Erinnert sich jemand an eine Werkstatt neben einem S-Bahnhof? War das die Werkstatt der Firma Meller? Neben welchem S-Bahnhof?

Vielen Dank fuer eure Muehe und
mit freundlichen Gruessen
Ekki
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anh
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von anh »

Meller war zunächst Heinkel Stützpunkt in Hamburg für den Norden. Stützpunkthändler versorgten die anderen Händler in der Region und wickelten neben der Ersatzteilversorgung auch die Reklamationen im Auftrag des Werkes ab. Nach den Ende der Ersatzteilversorgung durch Heinkel wurde Meller von Heinkel mit der alleinigen Ersatzteil- Versorgung autorisiert.
Hier konnte man in Zeiten vor dem Internet per Mail-Order seine Ersatzteile per Katalog bestellen. Auch die verbliebenen ehemaligen Heinkel-Werkstätten kauften die Teile hier und wiederverkauften diese auf lokaler Ebene.

Meller hatte keine Werkstatt in Berlin. Hier war die „Werkstatt“ von Wolfgang Klein aktiv. Weitere Informationen gibt es sicherlich beim Berliner Stammtisch/Treffpunkt.

Ich habe vor Club Zeiten im Hinterhof in Übach-Palenberg meine Verschleißteile gekauft. Da ist man mal eben 100km per Heinkel gefahren um einen Schaltzug zu kaufen. War eine schöne Zeit.

Wo gab es noch weitere Werkstätten in den 70er/frühen 80er Jahren. Wer erinnert sich noch?
Glaser, Bommer….

Anh
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Tapir62
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von Tapir62 »

…das war Richard Sandek, der mir 1983 auch den Motor meines ersten Heinkel wieder fit gemacht hat. War eine „stationäre“ Behandlung damals. Mit dem Motor bin ich im Kombi meiner Mutter bei ihm vorgefahren…
Heinkel Tourist 103 A2, Aprilia 660 Tuareg, Moto Morini 3 1/2, BMW R 80 ST, Vespa GTS 250 i.e., Honda NC 750 S
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Ingo Koch
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von Ingo Koch »

Motoren von Richard Sandek erkennt man bis heute am sehr praktischen Fiat 500 Öldeckel im Zylinderkopfdeckel.
1. Vorsitzender Heinkel-Club Deutschland e.V.
Jörg Militzer
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von Jörg Militzer »

Es gab meines Wissens bis in die 1980er Jahre in Bochum, in der Wohnsiedlung gegenüber des Bergbaumuseums (Josephstraße oder Hermannstraße??), die Werkstatt von Jupp Schulz. Ich kann mich daran erinnern, dass er auf einer Art Hinterhof eine Werkstatt und ein größeres Ersatzteillager hatte. Vorn an der Straße gab es noch einen "Showroom", in dem die Zeit stehen geblieben war. Neben Heinkel, Zündapp Bella und diversen Motorrädern aus den 1950ern, stand dort auch ein NSU-Prima-Roller für den ich mich damals interessierte. Leider bin ich mich mit ihm aber über den Preis nicht einig geworden. Nach seinem Tod soll wohl der Ersatzteilbestand vom Club übernommen worden sein. Werkstatt und Ausstellungsraum wurden abgerissen.
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anh
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von anh »

Wer mehr über den Ankauf der Schulz “Ersatzteile” wissen will, der findet in der Info 4/84 auf Seite 3ff einen schönen Bericht von Dieter Lammersdorf - damals noch Student.

Gut, dass man sich die alten Infos sofort als PDF herunterladen kann, um darin zu schmökern.
Und gut dass es das Inhaltsverzeichnis aller Infos ebenfalls zum Download gibt.
Weil ich mich dunkel erinnern konnte, dass mal was in der Info stand, habe ich schnell über die Suche im Inhaltsverzeichnis den Artikel gefunden. Ganz ohne Google.

Anh
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velorex350
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von velorex350 »

Zitat aus der Info... >>Er erzählte mir , daß gestern Herr Sehulz aus Boehum gestorben sei
und daß sein Sohn Kontakt mit Jürgen Pötsch (Dortmund) aufgenommen habe, um mit uns über die Heinkelteile zu sprechen , ob wir Interesse an Ihnen hätten<<

Der Alte ist noch nicht mal kalt und der Junior will schon Kasse machen :lol:
Zum EInsatz, das waren eben noch Zeiten als man alle auf dem Festnetz anrufen musste. Aber es wurde ohne Diskussion angepackt und zusammengeholfen, Klasse.
Grüße Hans
103A2 von 1964, mein erster Viertaktroller! Cezeta, Vespa, Velorex und Co haben blaue Fahnen
#9656
Um nicht umzufallen reichen drei Räder, drum gibt's den Velorex :lol:
Jörg Militzer
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von Jörg Militzer »

Dankeschön für den Hinweis und danke an Dieter Lammersdorf, dass er seinerzeit diesen Bericht verfasst hat.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich bei Herrn Schultz damals "anklopfte". Er saß in einer Art Werkstatt-Büro am Ende des Hofgeländes. Da ich ihn schon begrüßt hatte, bevor ich die Zugangstür hinter mir zugezogen hatte,bekam ich erst einmal einen "Rüffel" von ihm. Mag daran gelegen haben, dass ich ihn wohl beim "Kochen" störte. In einer Konservendose auf einer kleinen Elektroplatte köchelte da etwas vor sich hin, das er während des knappen Gespräches immer mal wieder umrührte. Ich glaube so etwas wie ihn würde man wohl als "Original" bezeichnen!
rakrenz
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Re: Hallo Berliner..., bevor es den Club gab...

Beitrag von rakrenz »

In Stuttgart-Weilimdorf in der Kimmichstraße gab es einen kleine Zweiradwerkstatt, die auch Heinkelroller betreut hat. Inhaber war ein Herr Volz. Bei ihm habe ich 1968 ein gebrauchtes Quickly Typ NSU Cavallino gekauft. Die Werkstatt war dann mein Reparatur-Ratgeber, als ich 1970 meinen Heinkelroller gekauft habe.
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