Reparaturbericht 103 A-2

Motor-Vergaser-Antrieb
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Schukiss
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Reparaturbericht 103 A-2

Beitrag von Schukiss »

Liebe Heinkelfreund*innen :D . An dieser Stelle möchte ich einen kurzen Bericht abgeben über meine Probleme mit dem 103 A-2.

Ich habe den Roller vor drei Jahren gekauft. Er lief ganz gut, jedoch habe ich mich nie an die ausgeleierte Schaltung gewöhnen können. Ein Schaltrastenblech aus dem Clubshop hat hier schnell Abhilfe geschaffen. Irgentwann jedoch begannen die Probleme: "Fehlzündungen, Leistungsverlust, schlechtes Anspringverhalten, ect."
Ich habe dann bei einer Kompressionsmessung festgestellt, dass mit 4bar Kompressionsdruck deutlich zuwenig Verdichtung da war. Nachdem ich vergeblich versuchte neue Ventile selber einzuschleifen, habe ich den Kompletten Zylinder mit Kolben und Kopf eingeschickt und auch auf bleifrei überarbeiten lassen.Nach dem Zusammenbau stimmte die Kompression. Der Roller lief relativ gut. Nach einiger Zeit stellten sich jedoch erneut Probleme ein. Diesmal patschte der Vergaser und es gab wieder Fehlzündungen. Alles Einstellen und reinigen half nichts. Also Vergaser Raus und den Clubvergaser rein. Der hatte mit 0,7 Umdrehungen der Gemischregulierschraube erstmal für Verwirrung gesorgt. Er lief aber nie richtig egal was man einstellte. Sobald man Gas gab, verschluckte sich der Motor und sprang nicht mehr an. Wenn er dann nach Abkühlung wieder lief, ging das Theater nach kurzer Erwärmung im Standgas wieder los.
Was also tun? Dann schaute ich mir die Zündung genauer an. Die Kontakte hatten es echt nötig erneuert zu werden. Mit neuen Kontakten, einer elektronischen Zündung ging es weiter. Einstellen mit Messuhr und los ging es.
Das Resultat war niederschmetternd. Es wurde noch schlimmer. Fehlzündungen im Auspuff und Vergaser. Also nochmal die Ventile nachgestellt. Nichts half.
Dann habe ich hier im Forum davon gelesen, dass es mit dem Clubvergaser so eine Sache ist. Ich habe den Rat befolgt und den alten Trapezschieber in den Clubvergaser eingebaut. das hat etwas geholfen. Der Motor verschluckte sich nicht mehr beim Gas geben. Aber weiter Fehlzündungen und keine Leistung.
Nun hatte ich den Kaffee auf. Auf Anraten von Wolfgang Kurz habe ich die Zündspuler erneuert und den Rest der Zündstrecke ebenfalls, Kerze, Kerzenstecker, Kabel.
Jetzt spring er bereitwillg an und läuft wie neu. Nach kleinen Korrekturen an der Vergasereinstellung läuft er völlig ruhig und es macht wieder Spaß mit ihm zu fahren.
Mit diesem Erfaahrungsbericht will ich zum Ausdruck bringen, was eigefleischte Heinkeler*innen längst wissen. >> In der Regel schraubt man mehr als dass man fährt und ohne nötiges Kleingeld kann der Spaß sehr schnell schwinden.
Ich bedanke mich hiermit bei allen Forunsteilnehmer für sehr hilfreiche Informationen und mein besonderer Dank geht an Wolfgang Kurz, der freundlicherweise neben seiner Arbeit im shop die Geduld aufgebracht hat, meine nervigen Fragen zu beantworten.

Vielen Dank
Rücklicht
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Re: Reparaturbericht 103 A-2

Beitrag von Rücklicht »

Schukiss hat geschrieben: 29.10.2022, 13:00 Mit diesem Erfaahrungsbericht will ich zum Ausdruck bringen, was eigefleischte Heinkeler*innen längst wissen. >> In der Regel schraubt man mehr als dass man fährt und ohne nötiges Kleingeld kann der Spaß sehr schnell schwinden.
Ich fahre seit fast 45 Jhre einen, oder auch mehrere, Heinkel.
Ja die ersten Jahre war eine Fahrt ohne Ausfall fast Zufall.
Im laufe der Jahre wurde der Roller mehr oder weniger gefahren, repariert und mit der Zeit auch mehr beachtet. Er war ja nur das billige Zweirad.

Irgendwann überlegte ich mir, denn Roller etwas zu überholen. Das war vor ca. 25 Jahren. Damals hatte ich den zweiten zum Fahren fertig und machte mich an meinen "Hauptroller"
Das Lackieren hielt sich noch in Grenzen, aber über den Winter machte ich Monat für Monat das eine und andere.

Dem Motor baute ich so ebenfalls neu auf. Der Motor wurde auch besonders auf Leistung ausgerichtet, dass alles poliert, gefeilt und gerichtet wurde was in meinen Möglichkeiten bestand.

Fazit: Ich habe inzwischen ca. 20.000km auf dem Motor nur beste Erfahrungen gemacht. Ich muss an dem Motor nicht rumschrauben. Der Motor ist zuverlässig, trocken leistungsstark.
Ich gebe eine Kleinigkeit zu. Es kommt mal vor, dass sich Beschleunikerpumpe löst, aber das ist mir max. 3 mal in dieser Zeit passiert.
Der Motor hat eine normale Heinkelschaltung, mit dem jeder Heinkelfahrer zurechtkommen sollte.

Was ich als "eingefleichter Heinkelfahrer hier mitteilen möchte: Ich fahre den Heinkel mehr als ich an Ihm schraube"

Das soll aber bitte jeder Heinkel Fahrer oder Schrauber selbst für sich beantworten.
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