Kupplung "verklebt"

[kimmi]

Hallo Heinkelianer!
Ich habe ein Problem mit Kuplungen:
wenn ich meinen Roller aus dem Winterschlaf hole (ca. 6Monate) dann ist erst mal die Kuplung verklebt, d.h. ich muß relativ brutal den Gang einlegen dann wird sie frei "gerissen".
Das ist nicht sehr schön und angenehm, und sicher auch nicht Getriebe förderlich.
Was kann man dagegen tun?
Nun habe ich einen Kabinenmotor gerichtet und getestet. NAch dem Zusammenbau war alles gut und die Kupplung hat getrennt. Nach gewisser Standzeit war aber auch hier das Problem vorhanden.
Vielen Dank für gute Ratschläge!

[Rued]

Öfter bewegen, dafür muss der Motor ja nicht laufen. Gang rein, Kupplung ziehen, hin- und her schieben. Mach ich bei meinen Fahrzeugen ca monatlich. Oder aber lieber, wenn fahren witterungsbedingt nicht geht, lass ich sie laufen bis min 70 Grad Öl, zur Freude der Nachbarschaft

[kimmi]

Was haltet ihr bei längerer Standzeit von "Kupplung dauerhaft ziehen", d.h. den Griff oder das Pedal so fixieren, daß es keinen Anpressdruck mehr gibt.
Oder ist dann die Federspannung gefährdet?

[Rücklicht]

Hallo Kimmi, ich sage dir jetzt eins:
Du fährst sicherlich dieses Oldtimeröl. Hatte ich auch mal vor Jahren probiert. Ist teuer und die Kupplung war jedes Frühjahr fest.
Wem das gefällt, nun ja. Ich fahre wieder das billigste Baumarktöl und alles ist gut.
Übrigens heist bei mir fahren, immer was der Heinkel hergibt, denn dafür ist der Motor gebaut.

So was macht man wenn die Kupplung fest ist:
Es gibt viele Möglichkeiten, aber einen Gang mit Gewalt reinwürgen ist sicherlich nicht förderlich.
Ich habe immer folgendes gemacht:
Motor gestartet und etwas warm laufen lassen, dann springt er auch beim Anschieben leicht an.
Motor aus, zweiten Gang rein und den Heinkel anschieben. Aufspringen nicht vergessen wenn er anspringt.
Dann fahren und Kupplung ziehen. Mit der Bremse wird die Kupplung belastet, dann löst sich in der Regel die Kupplung nach ein paar Hundert Metern.
Schonender wirst du wohl keine Kupplung lösen, es sei denn du öffnest den Motor.

Ist aber alles eine Geschmackssache, denn immer ist das Öl der Faktor welches die Reibfähigkeit und auch auch Löslichkeit der Kupplungsscheiben bestimmt. Es nun mal eine Ölbadkupplung.

So nebenbei: meinen Heinkel fuhr ich schon lange legal auf der Straße bevor der Mann aus der Pfalz Kanzler wurde.

[rakrenz]

Zum Problem Kupplung "verklebt"
Bei meinem Roller tritts das selbe Symptom auch schon immer auf. D.h. seit 1970.
Bei kaltem Motor geht der erste Gang nicht rein. Der zweite Gang geht aber immer ohne Probleme rein.
D.h. ich fahre im zweiten Gang an. Nach ein paar Metern Fahrt geht dann der erste Gang auch rein.
Meiner nach ist es daher eher ein Getriebeproblem. Mein erstes Auto war ein DKW Bj. 1956, bei dem der erste Gang noch nicht synchronisiert war.
Da musste man nach einer kalten Nacht auch im zweiten Gang anfahren. Daher stammt meine Vermutung zum Thema.

[kimmi]

Vielen Dank mal für eure Anmerkungen!
Das mit dem Öl ist so eine Sache: Im Roller hab ich das "falsche" drin, d.h. ein Mehrbereichsöl neuerer Bauart (der Dreck setzt sich da eben nicht mehr ab, was er aber soll). Da ist die Kupplung definiv nach dem Winter verklebt und löst sich meist nur relativ gewaltsam.
Das mit dem warmfahren und dann per Bremse lösen lassen muß ich mal ausprobieren.
Bei meinem Kabinenmotor dachte ich sei das nun auch schon verklebt (nach Renovierung und 1. Probeläufen und ca. 4 Wochen Ruhezeit). Aber ich habe festgestellt, daß die Kupplung doch auslöst, aber nicht ganz sauber trennt im Ruhezustand (oder weil kalt?).
Da ist nun das "richtige" Öl drin, also Oldtimeröl, aber nicht zum Preis einer Antiquität!
Mal sehen wie sich das dann beim Fahen verhält.