Elektrik tot , Hawker Batterie

Elektrik-Kabel-Schalter-Anlasser-Lima
soerupwichtel
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Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von soerupwichtel »

Hallo !
habe mir mal vor 2 oder 3 Jahren die Hawker . Enersys Batterien aus USA geleistet :
http://www.motorradgarage.de/technik/ba ... terie6.htm
2 x 6 V , mit 8,0 Ah.
Vor eine Jahr waren sie mal mässig , hab sie geladen. Sonst null Pflege ,Ladung , Ausbau betrieben.
Heute beim Starten gings etwas mau , aber ging. nach 4 km Fahrt und pause drehte der Anlasser ganz kurz - dann war alles komplett tot. Auch Ladekontrolle !
Bin aber am WOchenende ca 60 km über Land gefahren - der Ladezustand hätte gut sein sollen !

Habe zunächst Sicherungen + Kabel gecheckt = 0 . Dann doch mal Anschiebeversuch - Karre läuft.

Zuhaus gemessen , die eine hatt 5,5 A (statt 6,9) ,
die andere 3,0 , aber der MinusPol (der zur zweiten Batterie hin) war komplett weißlich oxydiert .(alle anderen 3 Pole sauber) Nach Reinigung hatte sie dann 5,2.
Nun meine Fragen :
1.Kann durch die Oxydation auch die LADUNG durch die Lima blockiert worden sein ? Das vorherige Fahren würde sonst nicht dazu passen.
2.Braucht die eigentlich ein spez. Ladegerät ? habe ien normales für Motorad und eines (Auto*Moped) , welches auch für Gel- Batt. ist.
3.Was hält die Hawker durch ? Braucht sie doch Pflege ? Welche ? Intervalle ?
4. Wäre reichlich Polfett die Lösung für mein Oxy- problem ? Oder kommt das jetzt immer wieder ?
5. Wie lang lebt die denn so ? Ich dachte , mit der Hawker seien jetzt die Winter - und Entladungsprobleme für "nur-Manchmal -Fahrer " vorbei :? Und zwar ohne Kümmern + Pflege ..

Danke für Antworten !!
der Wichtel
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heinkel-bernd
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von heinkel-bernd »

Hallo Wichtel,

Ernst Heinkel war damals in Sachen Bordspannung seiner Zeit weit voraus und hat seinen Touristen
gleich eine 12V-Anlage verpasst. :wink: Da sind die Volkswagen & Co noch viele Jahre mit
nur 6V rumgegurkt ! :cry:
Das Problem war damals eine kleine 12V-Batterie herzubekommen, die in den Roller passt !
Nur aus diesem Grund wurden in die Touristen 2 X 6V-Akkus eingebaut (In Reihe geschaltet). :idea:
Heutzutage gibt es 12V-Motorradbatterien, ob Säure oder Gel mag jeder für sich entscheiden.

Der große Teil meiner Heinkelfreunde und auch ich fahren mit 12V Gel-Akkus, egal ob zwei kleine 7Ah parallel
geschaltet (=14Ah) oder eine mit 15Ah. Ist Sache des Platzangebotes.

Die schwerwiegenden Vorteile der Gel-Akkus sind:
- Man kann sie in jeder Lage einbauen (flach liegend, hochkant stehend, normal stehend)
- Sie sind völlig wartungsfrei, optimal für den Tourist
- Sie sind dadurch optimal geeignet für Erhaltungs-Ladegeräte

Der Nachteil der Gel-Akkus:
- Sie sind empfindlich gegen Überladung !!!

Das heißt: Bevor man einen Gel-Akku ins Fahrzeug einbaut, sollte sichergestell sein, daß der Ladestrom
von 14V nicht überschritten wird, zumindest nicht für längere Zeit.
Der Spannungsregler sollte also gut funktionieren.
Optmal für diese Gel-Akkus sind elektronische Spannungsregler.
Auch bei stationärem Nachladen sollten elektronisch geregelte Lade- bzw. Erhaltungsladegeräte
verwendet werden !

Ich selbst verwende schon viele Jahre Ge-Akkus in meinem Touristen, der hängt zuhause auch IMMER am
Erhaltungsladegerät, auch im Winter bei Kälte und im eingebauten Zustand !

An Deiner Stelle würde ich die Akus getrennt voneinander anständig aufladen und im vollen Zustand prüfen
ob die Spanung gleich hoch ist.
Auch würde ich unbedingt den maximalen Ladestrom des Spannungsreglers überprüfen !

Die Oxydation an Deinen Anschlüssen scheinen von einer Undichtigkeit herzurühren, meine Pole
jedenfalls haben haben noch NIE Polfett gesehen !

Die zu geringe Spannung in einer Deiner Akkus kommt vielleicht vom mehrmaligen Überladen durch schlecht
funktionierendem Spannungsregler. Wenn zwischen Deinen beiden Akkus ein schlechter Kontakt bestünde,
würde keine der beiden Akkus ordnungsgemäß geladen !

Gel-Akkus gibt es in vielen Größen im Handel, laß Dich aber nicht von den kleinen Flachsteck-Anschlüssen
erschrecken, sie halten den Anlaßstrom aus. An Deine Kabel müsstest Du dann gelbe Flachsteckhülsen aufpressen,
wenn das Kabel dennoch zu dick ist, knippst Du einfach ein paar Adern ab bis sich der Stecker aufwürgen lässt.

Soweit meine Erfahrungen mit Gel-Akkus !

Viel Erfolg bei Schrauben und allseits Gute Fahrt ! :D
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
soerupwichtel
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von soerupwichtel »

Hallo Bernhard ,
danke für deine Erfahrungen.
Habe sie auch separat geladen , mit einem Gerät welches dann nach Ladung auf Erhaltung umschaltet.

Alles mit einem älteren , analogem Gerät gemessen :
Sie hatten dann je 6,2. nach der Ladung.

Motor läuft , Ladekontrolle an = 11,8 - 12
M. Läuft , LK grade aus = 13,0 - 13,5
M. Läuft , ordentlich am Gasgriff drrehen = bis 14
Vollgas = 14,5

Hört sich das vernünftig an ? Oder sollte man den Regler tauschen ? Hab ich eigentlich keine Lust zu , das Ding funktioniert seit 20 Jahren fein.

Pole gereinigt und gefettet.
Dynastarter spricht viel schneller an !

Beste Grüße aus dem Norden !

PS Hagon ist montiert ; ganz ungewohnt :o die Karre schaukelt nicht mehr !
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heinkel-bernd
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von heinkel-bernd »

Servus Wichtel,

Diese Werte sind für Deinen mechanischen Regler doch optimal ! :D
Ich habe auch noch einen solchen drin und fahre jedes Jahr ca 5.000 km,
meinen Gel-Batterien hat es noch nicht geschadet. :mrgreen:
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
soerupwichtel
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von soerupwichtel »

Danke für Info -dann kanns ja - mit ein wenig Polfett - weitergehn ..
Grüßle !
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HAL2000
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von HAL2000 »

à Propos 12 V-Batterie: es gab ja diesen Polizeiheinkel mit 1er-Sitzbank und dahinter Funkgerät. Der hatte am Kofferkasten vorn unten so eine spezielle Öffnung mit Verkleidung für eine große 12V-Batterie. Wurde angeblich durch das Funkgerät notwendig.
"Der ist aber schnuckelig!" (Fahrer einer englischen Rickman Rennmaschine zu meinem Roller an der roten Ampel)
soerupwichtel
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von soerupwichtel »

Hallo ,
ich muss dieses Thema von 2011 nochmal aufleben lassen ..
Habe seit 2019 die zweiten Hawker / Enersys Reinblei - Zinn Akkus ( 2 x 6 Volt , 8 Ah) drin und betreibe keinerlei
Akkupflege . Fahre aber auch nicht oft , vlt. 8-10 x im Jahr . Dann meist Kurzstrecke bis 10km
Wenn die Batterie mau ist , schieb ich an und sofort läuft er .
Gestern sprang er mit Dynastart an , zur Arbeit und 6 Std. später NULL komma NULL.
Akku gemessen - ca 3-4 Volt statt 13,8 !
Auch durch intensives Anschieben NIX zu machen . Nur durch überleiten von anderer Batterie .
meine Fragen dazu :
1. wie lange hält so eine Batterie ? ist sie nur durch meine seltene Nutzung /Ladung so im keller ?
2. Nimmt sie durch so eine Tiefentladung Schaden?
3. Kann ich sie auch im eingebauten Zustand laden ohne die Anschlüsse zu lösen ?
4. Wenn das geht - hat jd. evtl. eine techn. Lösung um eine Ladebuchse zu bauen und in den Werkzeugkasten zu verlegen .
das Abbauen vom Kofferkasetn bringt wenig Spaß , wenn man überbrücken muss . Für den Zweck wären auch sowas wie zwei Y oder Ab-
zweigekabel nach oben sinnvoll ? Direkt vom Regler mit abgenommen ?
5. Oder gibt es inzwischen bessere technische Batteriesyteme ? Würde auch ne große 12 V einbauen - welche wäre vom Platz+ Technik her gut ?

Würde mich über Ideen dazu sehr freuen , erstmal sind die 2 am Ladegerät ..

Schönes WE -
hein
samson
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von samson »

Zur Frage 2.: Diese würde ich aus meiner Erfahrung eindeutig mit ja beantworten.
Wenn du Pech hast, ist diese danach hinüber und nimmt keine Ladung mehr an.

Zur Frage 5.: Ich weiß zwar nicht was du mit technisch besseren System meinst. Aber man kann einen Heinkel auch auf eine 12V Batterie umrüsten. Für manche Modelle gibt es dazu auch eine Halterung im Clubshop. Ich habe bei meinem 103A0 eine Halterung selber gebaut und hatte bis jetzt eine Bleibatterie Delo YB12AL-A. Da ich letzen Herbst beim Ausbau für die Überwinterung einen Polkontakt abgedreht habe, ist jetzt ein Baugleiche Gelbatterie drin. Aber ohne Pflege und Wartung geht jeder Akku kaputt. Von dem her sollte er, wenn nur sporadisch benutzt, hin und wieder ans Ladegerät.
Gruß Ulrich
Heinkel Stammtisch in Ulm um Ulm um Ulm herum
soerupwichtel
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von soerupwichtel »

Moin Ihr ,
bin jetzt etwas weiter !
Batterien sind geladen und auf 6,9 V gegangen - gut.
Nach ca 5 Wochen Standzeit (ausgebaut) sind sie runter auf 6,3 -
das scheint mir ein akzeptabler Wert , hoffentlich doch nicht tiefentladen. Oder ist der Verlust zu hoch und deutet auf eine defekte Batterie ?

Zu meiner Frage drei : Habe beim Altrollertreffen ind SIG beim Club ein Ladegerät gekauft , welches dauerhaft angeschlossen bleiden kann .
Hat einen Stecker , wo beide Pole + und - zusammengeführt werden . Den kann man ja ins Werkzeugfach legen und bei Bedarf oder zur Wintererhaltung das Ladegerät anschliessen. Meine Frage dazu : Darf ich die Batterien überhaupt in eingebautem Zustand laden ?
Kann ich den Pluspol auch am Regler abgreifen und nicht direkt an der Batterie ? (die Batterie hat ja als Kabelaufnahmen nur die kleinen Flachstecker ohne die Möglichkeit eine weitere Kabelöse des Ladegerätes zu verschrauben.)

zu Frage vier : Könnte man einen Stecker selbst bauen und diesen zur notfalls Überbrückung (von zB einem Auto )in die Aufnahme fürs Ladegerät stecken .. oder fliesst dann zuviel Strom durch die dünnen Kabel die ich anbauen will..

Danke für weitere Tips + beste Grüße

Hinnerk
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Erdgeschoss
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Re: Elektrik tot , Hawker Batterie

Beitrag von Erdgeschoss »

soerupwichtel hat geschrieben: 10.06.2022, 13:02 ... 6,3 -
das scheint mir ein akzeptabler Wert...
Ja, wenn es so bleibt.
soerupwichtel hat geschrieben: 10.06.2022, 13:02 ... Darf ich die Batterien überhaupt in eingebautem Zustand laden ?
Ja, solange die Ladespannung unter der Reglerspannung bleibt. Sonst führt der den Strom ab.
soerupwichtel hat geschrieben: 10.06.2022, 13:02 Kann ich den Pluspol auch am Regler abgreifen und nicht direkt an der Batterie ? (die Batterie hat ja als Kabelaufnahmen nur die kleinen Flachstecker ohne die Möglichkeit eine weitere Kabelöse des Ladegerätes zu verschrauben.)
Wo Du willst, solange es direkt zur Batterie führt.
soerupwichtel hat geschrieben: 10.06.2022, 13:02 zu Frage vier : Könnte man einen Stecker selbst bauen und diesen zur notfalls Überbrückung (von zB einem Auto )in die Aufnahme fürs Ladegerät stecken
.. oder fliesst dann zuviel Strom durch die dünnen Kabel die ich anbauen will..
Bau dicke Kabel an und einen entspr. Stecker, dann geht das.
z.B. so eine Buchse, die kann 25A. Das System habe ich bei meinen Fahrzeugen als Lade- und externe Stromsteckdose.

Meine Erfahrung:
- Sämtliche Wunderbatterien für furchtbar viel Geld können nichts besser als eine ordentliche AGM (Vlies) Batterie.
- "GEL" batterien sind spätestens nach dem ersten Aufladen aus zu wenig Ladung unwiederbringlich defekt (Ausgasung).
- Zum Laden ist ein Labornetzteil wesentlich besser, als alle tollen Mikroprozessorgeräte, wenn man richtig läd. Die "Supergeräte" können bei (tief)entladenen Akkus weder dauerhaft Spannung anlegen, um die Sulfatschicht aufzubrechen, noch können sie tagelang mit sehr wenig Strom laden, was zum Erhalt der Bleistruktur aber wichtig ist. Oder mit mehr Spannug und begrenztem Strom vorladen.
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