Zündung einstellen Prüflampe leuchtet bei „OT“ geht bei „SP“ aus

[Carsten Ko.]

Hallo,
um es vorweg zu nehmen, ich habe Probleme die Zündung mit einer Messuhr und Prüflampe richtig einzustellen.
Also Messuhr aufgesetzt Lüfterrad bis auf OT gedreht, Krokudilklemme der Prüflampe an der Zündspule 1=(-) abgeklemmt und die Prüflampe auf Masse gelegt wenn ich dann die Zündung einschalte leuchtet die Prüflampe… was sie eigentlich nicht tun soll
Wenn ich dann das Lüfterrad gegen Uhrzeigersinn Richtung SP drehe geht nach 0.70mm die Prüflampe aus, also genau andersherum wie es eigentlich sein soll.
Ich habe auch mit der Zündlichtpistole versucht die Zündung einzustellen, das Problem die Blitze sind nicht so hell wie bei meinem anderen Heinkel… vielleicht ist das auch die gleiche Ursache.
Noch ein paar Zusatzinformationen:
Ob der Heinkel bevor er zerlegen wurde problemlos lief kann ich nicht sagen.
Ich habe alles zerlegt, Rahmen usw. pulverbeschichtet, Motor mit diversen Neuteilen überholt.
Der Heinkel springt sehr gut an und ich kann auch fahren aber bei 70km/h ist schluß.
Zur Zündung:
- die Zündspule hat Masse, da ich hier die Pulverbeschichtung am Rahmen entfernt habe.
- Zündspule und Kondensator sind alt
- Fliehkraftregler überprüft (der hat mit dem Problem nichts zu tun)
- Zündunterbrecherkontakte auf 0,4mm eingestellt (Hammer und Amboss sind neu)
- ich habe zwei komplette Unterbrechenplatten, beide zeigen das gleich oben beschriebene Verhalten

Also die Frage ist warum ist das Verhalten der Prüflampe entgegen dem wie es sein soll?

[GvO]

Hallo,
bin mir gerade nicht sicher wie du die Prüflampe angeschlossen hast.
Generell wird der Zündfunke durch den Zusammenbruch der Spannung verursacht. Dadurch kommt es zur Induktion einer Spannung in den Sekundärwicklungen der Zündspule. Duch diese inverse Logik ist es doch eigentlich richtig?
Pistole ist natürlich besser, weil man auch den Schließwinkel hat, also wie lange die Zündspule geladen wird.

[Carsten Ko.]

Hi GvO,
ich habe alles so angeschlossen wie es in den Werkstatt-Videos beschrieben ist.
https://www.youtube.com/watch?v=gNUJLf_VFB4
https://www.youtube.com/watch?v=IzWgIBDqpZU&t=8s
https://www.youtube.com/watch?v=PzBoVlL789U
Krokudilklemme der Prüflampe an der Zündspule 1=(-) abgeklemmt, dort ist auch das Kabel vom Unterbrecher angeschlossen.
Das Gehäuse der Prüflampe habe ich auf Masse gelegt (auf den Motor bzw. an die Aufnahme der Messuhr).
In dem Werkstatt-Video ist das Verhalten aber genau andersherum wie bei mir.

[heinkel-bernd]

Servus Carsten,

Du schreibst zwei mal:

Krokudilklemme der Prüflampe an der Zündspule 1=(-) abgeklemmt

Das Unterbrecherkabel muss aber mit Klemme 1 (-) der Zündspule angeklemmt bleiben

Dann dazu:

das Problem die Blitze sind nicht so hell wie bei meinem anderen Heinkel…

- Achtest Du darauf, dass die Induktionsklemme am Zündkabel richtig herum (Pfeil zur Zündkerze) angeklemmt ist ?
- Mal geprüft, dass der Unterbrecherhebel (Leitung von Zündspule getennt) im geöffneten Zustand keinen Durchgang
zur Masse hat ?
- M.E. hat die Höhe der Zündspannung nichts mit der Helligkeit der Blitze aus der Stroboskoplampe zu tun.
Die Blitzlampe bekommt vom Zündkabel über Induktion nur die Zünd-Impulse und nicht den vollen Zündstrom.

Nebenbei noch:
Das Zündspulengehäuse muss keine Masseverbindung haben, da zum Transformieren der Hochspannung die
Spule über den geschlossenen Unterbrecher mit Masse verbunden ist.
Erst in dem Moment, wenn der Unterbrecher öffnet, wir die Masseverbindung aufgehoben und die transomierte
Hochspannung wird über das Zündkabel an die Kerze abgegeben. Der Motor schliesst dabei den Stromkreis
Anders ist das beim Kondensator:
Dieser hat nur eine Stromzuleitung und benötigt die Masse über sein Gehäuse