Tacho defekt
Tacho defekt
Moin,
bin blutiger Anfänger, und zu meinem Tourist 103 A1 gekommen wie die Jungfrau zum Kind.
Das Teil hat 40 Jahre im Keller gestanden, und beim ersten Ausritt trat folgendes Problem auf:
Beim Beschleunigen fing bei ca. 60 km/h die Tachonadel an zu wackeln. Bei konstanter Geschwindigkeit stieg die Nadel wackelnt weiter, bis sie bei angezeigten 120 km/h, die ich natürlich nicht fuhr, abbrach.
Der Tacho hört sich jetzt schon bei niedriger Geschwindigkeit an, wie eine alte Kaffeemühle.
Hab ihn von der Welle genommen und fahre derzeit ohne.
Frage: Woran kann der Suizit des Tachos gelegen haben? Und
Gibt es eine Alternative zum Tausch (150 €)?
Vielen Dank im Voraus für eine kompetente Antwort;-)
Gruß
halla 83
bin blutiger Anfänger, und zu meinem Tourist 103 A1 gekommen wie die Jungfrau zum Kind.
Das Teil hat 40 Jahre im Keller gestanden, und beim ersten Ausritt trat folgendes Problem auf:
Beim Beschleunigen fing bei ca. 60 km/h die Tachonadel an zu wackeln. Bei konstanter Geschwindigkeit stieg die Nadel wackelnt weiter, bis sie bei angezeigten 120 km/h, die ich natürlich nicht fuhr, abbrach.
Der Tacho hört sich jetzt schon bei niedriger Geschwindigkeit an, wie eine alte Kaffeemühle.
Hab ihn von der Welle genommen und fahre derzeit ohne.
Frage: Woran kann der Suizit des Tachos gelegen haben? Und
Gibt es eine Alternative zum Tausch (150 €)?
Vielen Dank im Voraus für eine kompetente Antwort;-)
Gruß
halla 83
- heinkel-bernd
- Beiträge: 3085
- Registriert: 13.01.2011, 21:07
- Wohnort: Nähe Bayreuth
Re: Tacho defekt
Servus Halla 83,
habe zuflläig einen alten, zerlegten Tacho griffbereit und habe vom Herzstück gleich
ein paar Fotos gemacht.
Warscheinlich ist zwischen dem Stahlring , dem Magnetring oder dem Alu-Töpfchen, worauf
der Zeiger gesteckt wird, durch eindringende Feuchtigkeit eine Oxidschicht gewachsen.
Durch die Drehung des Magnetringes wird das Alu.Töpfchen auch in Drehung versetzt, allerdings
begrenzt eine schwache Spiralfeder unter dem Zifferbatt, je nach Drehgeschwindigkeit, den Grad
der Zeigerstellung. Bei Stillstand holt die Feder das Töpfche mit dem Zeiger wieder bis zum Anschlag
zurück.
Soweit im Groben das Fnktionsprinzip.
Wenn Du etwas Geschick und Talent zum Feinmechaniker hast, kanst es ja probieren den Tacho
zu zerlegen. Ich glaube aber, wenn der Zeiger schon abgedreht ist, daß die Feder unter dem
Zifferblatt schon geschrottet ist ! Da hilft dann nur die Repratur über den Heinkel-Club.
Zum Zerlegen muß als Erstes der Chromring an der Umbördelung vorsichtig aufgebogen und
abgenommen werden (Gibt es Neu beim Club). Wenn Du dann die große Mutter auf der
Unterseite des Tachos abschraubst, kannst Du den kompletten Tacho aus dem Gehäuse ziehen.
Der Res des Zeigers muß jetzt abgezogen werden ohne die Welle zu verbiegen ! Dazu gibt es
einen kleinen Abzieher. Jetzt erst Kannst Du das Zifferblatt abnehmen, die restliche Mechanik
zerlegen und den Schaden in Augenschein nehmen.
Wie Du aus meinen Erläuterungen erkennen kannst, ist die Reparatur eines Tachos nichts
für ungeübte Schrauber, zumal es oft am richtigen Werkzeug mangelt.
Auch das Aufbordeln des Chromringes, gerade beim A-1 / A-2, ist icht so einfach.
Andererseits sind 150 Euro auch kein Pappenstiel
Die Entscheidung ; Zerlegen oder Einschicken kann ich Dir leider nicht abnehmen.
Trotz alledem wünsche ich unfall- und pannenfreie Fahrt und viel Spaß mit
Deinem HEINKEL
habe zuflläig einen alten, zerlegten Tacho griffbereit und habe vom Herzstück gleich
ein paar Fotos gemacht.
Warscheinlich ist zwischen dem Stahlring , dem Magnetring oder dem Alu-Töpfchen, worauf
der Zeiger gesteckt wird, durch eindringende Feuchtigkeit eine Oxidschicht gewachsen.
Durch die Drehung des Magnetringes wird das Alu.Töpfchen auch in Drehung versetzt, allerdings
begrenzt eine schwache Spiralfeder unter dem Zifferbatt, je nach Drehgeschwindigkeit, den Grad
der Zeigerstellung. Bei Stillstand holt die Feder das Töpfche mit dem Zeiger wieder bis zum Anschlag
zurück.
Soweit im Groben das Fnktionsprinzip.
Wenn Du etwas Geschick und Talent zum Feinmechaniker hast, kanst es ja probieren den Tacho
zu zerlegen. Ich glaube aber, wenn der Zeiger schon abgedreht ist, daß die Feder unter dem
Zifferblatt schon geschrottet ist ! Da hilft dann nur die Repratur über den Heinkel-Club.
Zum Zerlegen muß als Erstes der Chromring an der Umbördelung vorsichtig aufgebogen und
abgenommen werden (Gibt es Neu beim Club). Wenn Du dann die große Mutter auf der
Unterseite des Tachos abschraubst, kannst Du den kompletten Tacho aus dem Gehäuse ziehen.
Der Res des Zeigers muß jetzt abgezogen werden ohne die Welle zu verbiegen ! Dazu gibt es
einen kleinen Abzieher. Jetzt erst Kannst Du das Zifferblatt abnehmen, die restliche Mechanik
zerlegen und den Schaden in Augenschein nehmen.
Wie Du aus meinen Erläuterungen erkennen kannst, ist die Reparatur eines Tachos nichts
für ungeübte Schrauber, zumal es oft am richtigen Werkzeug mangelt.
Auch das Aufbordeln des Chromringes, gerade beim A-1 / A-2, ist icht so einfach.
Andererseits sind 150 Euro auch kein Pappenstiel
Die Entscheidung ; Zerlegen oder Einschicken kann ich Dir leider nicht abnehmen.
Trotz alledem wünsche ich unfall- und pannenfreie Fahrt und viel Spaß mit
Deinem HEINKEL
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
BERND aus Bayreuth
Re: Tacho defekt
Hi Bernd,
Danke für die prompte Antwort.
Hätte man denn den Schaden irgendwie vermeiden können?
Ich meine ohne den Tacho zu öffnen.
Möchte ja nicht, dass mir das gleiche wieder passiert.
Grüße
halla83
Danke für die prompte Antwort.
Hätte man denn den Schaden irgendwie vermeiden können?
Ich meine ohne den Tacho zu öffnen.
Möchte ja nicht, dass mir das gleiche wieder passiert.
Grüße
halla83
- heinkel-bernd
- Beiträge: 3085
- Registriert: 13.01.2011, 21:07
- Wohnort: Nähe Bayreuth
Re: Tacho defekt
Servus Halla 83,
Durch die lange Standzeit des Tachos und etwas Feuchtigkeit kann sowas schon passieren.
Wenn man das geahnt hätte, wären ein paar kräftige Drehungen des freihängenden Vorder-
rades und gleichzeitige Kontrolle der Tachofunktion angebracht gewesen. Und trotzdem
hätten sich während der Fahrt Fremdkörper im Tacho lösen können, da steckt man halt
nicht drin !
Ich würde an Deiner Stelle den Tacho doch mal öffnen, um festzustellen, was einentlich kaputt
gegangen ist.
Die Bördelung des Chromrings mit einem kleinen Schraubezieher möglichst gleichmäßig
(nicht zu sehr an einer Stelle und hauptsächlich an den engen Radien) aufstellen und
abnehmen.
Nach dem Entfernen der unteren Mutter (SW 22) den Tacho aus dem Gehäuse nehmen.
Wenn Du den Rest des Zeigers von der Welle abziehen kannst ohne sie zu verbiegen,
kannst Du auch das Zifferblatt abnehmen. Wenn nicht kannst du seitlich unter das
Zifferblatt schauen, dann siehst Du, ob die dünne Spiralfeder noch in Ordnung ist.
Wenn Du dir einen dünnen Nagel am Ende vierkantig klopfst oder schleifst, kannst Du damit
am Tacho die Afnahme für die Tachowelle drehen. Bei langsamer Drehung darf sich das
Alu-Töpfchen mit der Welle für die Tachonadel nicht mitdrehen, wenn es sich permanent oder
ruckartig mitdreht, dann befinden sich Rostpartikel oder sonstige Fremdkörper zwischen dem
Magnetring und dem Rand des Alu-Topfchens.
Wenn die Spiralfeder unter dem Zifferblatt noch in Ordnung ist, könnte ich Dir den Tacho wieder
reparieren. Federn habe ich leider keine, sie muß eine exakte Spannung besitzen, sonst geht die
Tachoanzeige falsch. Einen Zeiger könnte ich auftreiben oder den abgebrochenen wieder
zusammenkleben.
Sinnvoll ist es auch noch, vor dem Zusammenbau das Tachogehäuse auf der Innenseite und den
Blendring auf der Unterseite weiß zu lackieren, das reflektiert das Licht der kleinen Glühlampe
besser.
Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, schau ich mal in meine Tachokiste. Vielleicht ist
da einer zum Ausschlachten drin. Wenn ich was gefunden habe melde ich mich wieder.
Bis bald
Durch die lange Standzeit des Tachos und etwas Feuchtigkeit kann sowas schon passieren.
Wenn man das geahnt hätte, wären ein paar kräftige Drehungen des freihängenden Vorder-
rades und gleichzeitige Kontrolle der Tachofunktion angebracht gewesen. Und trotzdem
hätten sich während der Fahrt Fremdkörper im Tacho lösen können, da steckt man halt
nicht drin !
Ich würde an Deiner Stelle den Tacho doch mal öffnen, um festzustellen, was einentlich kaputt
gegangen ist.
Die Bördelung des Chromrings mit einem kleinen Schraubezieher möglichst gleichmäßig
(nicht zu sehr an einer Stelle und hauptsächlich an den engen Radien) aufstellen und
abnehmen.
Nach dem Entfernen der unteren Mutter (SW 22) den Tacho aus dem Gehäuse nehmen.
Wenn Du den Rest des Zeigers von der Welle abziehen kannst ohne sie zu verbiegen,
kannst Du auch das Zifferblatt abnehmen. Wenn nicht kannst du seitlich unter das
Zifferblatt schauen, dann siehst Du, ob die dünne Spiralfeder noch in Ordnung ist.
Wenn Du dir einen dünnen Nagel am Ende vierkantig klopfst oder schleifst, kannst Du damit
am Tacho die Afnahme für die Tachowelle drehen. Bei langsamer Drehung darf sich das
Alu-Töpfchen mit der Welle für die Tachonadel nicht mitdrehen, wenn es sich permanent oder
ruckartig mitdreht, dann befinden sich Rostpartikel oder sonstige Fremdkörper zwischen dem
Magnetring und dem Rand des Alu-Topfchens.
Wenn die Spiralfeder unter dem Zifferblatt noch in Ordnung ist, könnte ich Dir den Tacho wieder
reparieren. Federn habe ich leider keine, sie muß eine exakte Spannung besitzen, sonst geht die
Tachoanzeige falsch. Einen Zeiger könnte ich auftreiben oder den abgebrochenen wieder
zusammenkleben.
Sinnvoll ist es auch noch, vor dem Zusammenbau das Tachogehäuse auf der Innenseite und den
Blendring auf der Unterseite weiß zu lackieren, das reflektiert das Licht der kleinen Glühlampe
besser.
Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, schau ich mal in meine Tachokiste. Vielleicht ist
da einer zum Ausschlachten drin. Wenn ich was gefunden habe melde ich mich wieder.
Bis bald
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
BERND aus Bayreuth
Re: Tacho defekt
Hallo,
die Fa. Batarep
Gundelheimerstr. 118 in 96052 Bamberg, Tel.: 0951 64332, Herr Günter Rapp
repariert auch Heinkeltachos.
Meiner hatte die gleichen Symptome...für 80.-€ incl. Versand wurde meiner repariert.
Gruß
Dietmar
die Fa. Batarep
Gundelheimerstr. 118 in 96052 Bamberg, Tel.: 0951 64332, Herr Günter Rapp
repariert auch Heinkeltachos.
Meiner hatte die gleichen Symptome...für 80.-€ incl. Versand wurde meiner repariert.
Gruß
Dietmar
- DER-SCHRAUBER
- Beiträge: 372
- Registriert: 26.09.2006, 13:14
Re: Tacho defekt
Hallo Dietmar
das ist mal eine schöne Infovielen Dank! Werde da nächste Woche gleich mal nachfragen. Habe bisher ur Firmen gefunden die erst in einem Halben Jahr Zeit haben und mehr als das doppelte haben wolllten!!
Liebe Grüsse Markus
das ist mal eine schöne Infovielen Dank! Werde da nächste Woche gleich mal nachfragen. Habe bisher ur Firmen gefunden die erst in einem Halben Jahr Zeit haben und mehr als das doppelte haben wolllten!!
Liebe Grüsse Markus
Zuletzt geändert von DER-SCHRAUBER am 29.05.2023, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
- heinkel-bernd
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- Registriert: 13.01.2011, 21:07
- Wohnort: Nähe Bayreuth
Re: Tacho defekt
Markus,
Du weisst aber schon, dass der Beitrag von Dietmar 12 Jahre alt ist ?
Du weisst aber schon, dass der Beitrag von Dietmar 12 Jahre alt ist ?
Viele heinkelige Grüße
BERND aus Bayreuth
BERND aus Bayreuth
- DER-SCHRAUBER
- Beiträge: 372
- Registriert: 26.09.2006, 13:14
Re: Tacho defekt
Hallo Berd,
ups und Danke hatte nicht darauf geachtet...
LG Markus
ups und Danke hatte nicht darauf geachtet...
LG Markus
- DER-SCHRAUBER
- Beiträge: 372
- Registriert: 26.09.2006, 13:14
Re: Tacho defekt
Bernd Du hattes recht diese Firma gibt es nicht mehr
Liebe Grüsse Markus
- Erdgeschoss
- Beiträge: 409
- Registriert: 13.08.2020, 22:12
Re: Tacho defekt
Tachometer Stelzle in Augsburg macht auch immer gute Arbeit.DER-SCHRAUBER hat geschrieben: ↑02.06.2023, 17:34
Bernd Du hattes recht diese Firma gibt es nicht mehr
Liebe Grüsse Markus